Aktuelle Inhalte aus dem Organisationshandbuch

7.6.2 Vorgehensweise

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Mangement

Die Vorgehensweise beim Benchmarking ist, auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung, wenig standardisiert und einheitlich. Es existieren diverse Modelle und Vorgehensweisen, unter anderem die PAS (Publicly Available Specification) 1014 des Deutschen Institut für Normung. Basis des PAS 1014-Modells ist der PDSA-Cycle (Plan-Do-Study-Act) von W.Edward Deming, ein Vier-Phasen-Management-Modell zur Lösung betriebswirtschaftlicher Problemstellungen [1]. Ergänzend zu diesem Modell wurden begleitende Maßnahmen integriert, um eine kontinuierliche Berücksichtigung der Erfolgsfaktoren zu gewährleisten, so dass folgendes Konzept entstand:

Grafik: Benchmarking-Phasenkonzept Quelle: Grieble / Scheer (2000). S. 32. Benchmarking-Phasenkonzept

Auf dieser Vorgehensweise setzt das Forschungsprojekt BENEFIT (Benchmarkingmethoden und -verfahren für öffentliche Dienstleistungen) auf, welches vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität des Saarlandes durchgeführt wurde.

Ziele des Projektes waren [2]:

  • die Entwicklung methodisch abgesicherter, validierter und von relevanten Interessengruppen dieses Anwendungsfeldes akzeptierter Methoden und Vorgehensweisen zur Durchführung von Benchmarking-Projekten in der öffentlichen Verwaltung,
  • die Erhöhung von Transparenz und die Schaffung eines (Quasi-)Wettbewerbs im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen,
  • die Steigerung der Akzeptanz und beschleunigte Durchführung von Benchmarking-Projekten mit qualitativ abgesicherten Ergebnissen,
  • die Schaffung einheitlicherer Methoden und Verfahren für das Benchmarking öffentlicher Dienstleistungen,
  • die Entwicklung von Grundsätzen für ein ordnungsgemäßes Benchmarking von öffentlichen Dienstleistungen und anschließende Erprobung in der praktischen Anwendung,
  • die Integration, Konsolidierung und Ergänzung bestehender Ansätze des Vergleichs öffentlicher Dienstleistungen gemäß den im Projekt ermittelten Anforderungen und Test auf Praxistauglichkeit in konkreten Fallstudien.


BENEFIT modelliert die Vorgehensweise beim Benchmarking folgendermaßen:

öffnet große Darstellung der Grafik: BENEFIT Benchmarking-Vorgehensmodell zum Dienstleistungsbenchmarking öffnet große Darstellung der Grafik: BENEFIT Benchmarking-Vorgehensmodell zum Dienstleistungsbenchmarking (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Brumby et al (2001) DIN-Vorgehensmodell zum Dienstleistungsbenchmarking (DIN-PAS 1014)

Fußnote

[1] Der dargestellte PDSA-Cycle entspricht im kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Qualitätsmanagements dem so genannten Qualitätsregelkreis mit den Elementen Planen, Durchführen, Evaluieren und Verbessern.
[2] Vgl. Grieble (2003a).