1.7.1 Einführung
Artikel Einführung
Wie können Rahmenbedingungen geschaffen werden, innerhalb derer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr ganzes Potenzial entfalten können und auch wollen – in einem von Veränderung, Komplexität und Digitalisierung geprägten Umfeld?
Wie schafft man die kulturellen Voraussetzungen dafür, dass sich beispielsweise mobile und standortübergreifende Zusammenarbeit in (virtuellen) Teams, hierarchieübergreifende Kommunikation, Kreativität, Vernetzung, Experimentier- und Innovationsfreude ungehindert im Dienst einer leistungsstarken, serviceorientierten und bürgerfreundlichen Verwaltung entfalten können?
Wer Kunden- und Bürgerzufriedenheit nach außen anstrebt, muss sich auch um Zufriedenheit nach innen kümmern. Ein wertschätzender Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern, das Einholen und Verarbeiten von Feedback sowie Service- und Prozessorientierung können nicht realisiert werden, wenn das Miteinander innerhalb der Verwaltung dem nicht entspricht [12]. Prozess-, Ergebnis- und Kundenorientierung erfordern neben den organisatorischen Regelungen eine entsprechende Werthaltung aller Organisationsmitglieder. Der folgende Beitrag beschreibt nach einer Begriffsklärung, woraus sich die Notwendigkeit eines Kulturwandels ergibt, nennt Handlungsansätze zur bewussten Gestaltung eines Kulturwandels und stellt Praxisbeispiele zu einigen Formaten und Vorgehensweisen in der Bundesverwaltung vor.
Fußnote
[12] Von besonderer Bedeutung ist, dass die strategische Ausrichtung, die organisatorischen Rahmenbedingungen und die Kultur aufeinander abgestimmt sind und sich nicht gegenseitig widersprechen. „So dürfte beispielsweise die Programmatik eines modernen proaktiven Dienstleisters kaum mit einer bürokratischen Organisationsstruktur vereinbar sein.“, Hopp, Göbel 2008, S.54 .