3.3.5 Organisationsvarianten für die Prozessmodellierung
Typ:
Artikel
, Schwerpunktthema:
Einführung
Quelle: freepik
Kapitel im Orghandbuch | 3.3 Prozessmanagement |
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Titel des Anhangs | Organisationsvarianten für die Prozessmodellierung |
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Quelle | Netzwerk Prozessmanagement (Hrsg.): Einführung in das strategische Prozessmanagement, 2018. |
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Kontakt | |
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Bei der Durchführung von Prozessmanagementprojekten ist die Modellierung der Prozesse eine wesentliche Komponente. Es müssen die fachliche Realität auf der einen Seite mit der prozessualen Idealsicht auf der anderen Seite „zusammenwachsen“. Die Prozessmodellierung kann zentral oder dezentral als Aufgabe wahrgenommen werden.
Die folgende Tabelle erläutert die möglichen Organisationsvarianten und ihre jeweiligen Kennzeichen.
Variante | Kennzeichen |
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(1) Modellierung dezentral als Nebentätigkeit in der Fachlichkeit durch den einzelnen fachlichen Ansprechpartner | - Ein hohes Maß an fachlicher Richtigkeit ist einfacher zu handhaben.
- Die Darstellung neigt zu Individualität.
- Durch die Einschränkung auf die eigene Fachlichkeit wird nicht über den eigenen Bereich hinausgedacht und Vereinheitlichungsmöglichkeiten können nur schwer erkannt werden.
- Methodische Kenntnisse können nicht ausreichend aufgebaut werden.
- Durch nur gelegentliches Modellieren besteht regelmäßig neuer Schulungsbedarf (Halbwertzeit des Wissens).
- Die Aufwände für den Freigabezyklus (z. B. Qualitätssicherung) erhöhen sich aufgrund der fehlenden methodischen Übung.
- Ist der Fachbereich durchgängig für den Prozess Ende-zu-Ende verantwortlich reduzieren sich die Abstimmungsbedarfe.
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(2) Modellierung dezentral als zusätzlicher Aufgabenbereich eines Mitarbeiters im Fachteam | - Hohes fachliches Wissen ermöglicht eine hohe fachliche Richtigkeit.
- Die Einschränkung auf das eigene Fachteam lässt nur die Möglichkeiten der Vereinfachung für die Produkte des eigenen Fachteams erkennen.
- Methodische Kenntnisse können nicht vollständig aufgebaut werden.
- Durch immer wieder fehlende Übung besteht zumindest regelmäßiger Einarbeitungsbedarf (Halbwertzeit des Wissens).
- Abstimmungsbedarfe bestehen für die Prozess Ende-zu-Ende verantwortlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und den Beschäftigten für Modellierungsaufgaben.
- Fachliches Wissen reduziert die Kommunikationsaufwände.
- Die Aufwände für den Freigabezyklus (z. B. Qualitätssicherung) können sich aufgrund der fehlenden methodischen Übung erhöhen.
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(3) Modellierung dezentral als Aufgabenschwerpunkt für verschiedene Fachbereiche mit derselben Zielrichtung des Produktes/Aufgabe | - Es ist möglich ein breites fachliches Wissen aufzubauen, dass die fachliche Richtigkeit unterstützt.
- Möglichkeiten der Vereinheitlichung können besser erkannt werden.
- Methodische Kenntnisse können bei häufiger Anwendung aufgebaut werden.
- Abstimmungsbedarfe bestehen für die Prozess Ende-zu-Ende verantwortlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Modellierungsaufgaben.
- Fachliches Wissen reduziert die Kommunikationsaufwände.
- Die Aufwände für den Freigabezyklus (z. B. Qualitätssicherung) können aufgrund der methodischen Übung reduziert werden.
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(4) Modellierung zentral durch ein Modellierungsteam | - Fehlende Fachlichkeit beinhaltet die Gefahr von fachlichen Fehlern.
- Methodische Kenntnisse werden umfangreich aufgebaut.
- Möglichkeiten der Vereinheitlichung der Darstellung.
- Die Aufwände für den Freigabezyklus (z. B. Qualitätssicherung) werden aufgrund der methodischen Übung reduziert.
- Abstimmungsbedarfe bestehen für die Prozess Ende-zu-Ende verantwortlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und den Beschäftigten für Modellierungsaufgaben..
- Fehlendes fachliches Verständnis erhöht die Kommunikationsaufwände.
- Es bestehen erhöhte Aufwände für die Informationsbeschaffung für die Modellierung.
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